Hier stelle ich meine gängigsten Utensilien für meine Zeichnungen vor
Wie und womit ich zeichne, habe ich mir über die Jahre alles selbst angeeignet. Ich habe nie einen Kurs besucht, gebucht oder Videos geschaut. Techniken habe ich mir durch learning by doing selbst angeeignet und Materialien habe ich durchs Shoppen (online oder vor Ort in Geschäften) oder durch Kunst-Gruppen auf Facebook entdeckt, ausprobiert und das ein oder andere für gut oder auch nicht gut befunden.
Seit Anfang 2025 kombiniere ich zu meinen Bleistiften Kohle und Pastellpulver, um meinen Zeichnungen mehr Tiefe verleihen zu können. Reine Bleistiftzeichnungen wirken leider doch oft sehr flach.
Mit diesem Material befinde ich mich noch im Lernprozess, es hat meine Zeichnungen aber bisher in ihrem Ausdruck schon stark positiv beeinflusst und das Arbeiten damit macht mir irre Spaß.
Papier
Für reine Bleistiftzeichnungen empfehle ich immer wieder das „Heavyweight smooth paper“ mit 220g/qm von Daler & Rowney. Schon Einige Kunst-Interessierte bestätigten die Qualität dieses Papiers nach Kauf meiner Empfehlung (wie wäre es mit Provisionen für meine Empfehlungen, Daler & Rowney? 😉).
Ich habe dieses Papier mal in einem kleinen örtlichen Fachgeschäft entdeckt und mich komplett in die weiche, nicht rein weiße Oberfläche verliebt.
Durch seine feste Stärke kann ich darauf problemlos schichten, ohne dass das Papier spröde wird.
Für Kohle allerdings eignet sich dieses Papier, wie ich leider feststellen musste nicht so gut. Ich habe mittlerweile eine kleine Auswahl an Clairefontaine Paint On Papieren dafür, bin aber noch auf der Suche nach dem (für mich) perfekten Papier, da mich bisher Keines zu 100% zufriedenstellen konnte. Zumal ich ungebleichtes Papier für manche Motive bevorzuge, da es die Zeichnungen nicht ganz so hart wirken lässt.
Stifte/ Farbe
Bleistifte
Faber Castell 9000 Set
Faber Castell Pitt Matt Graphit
Faber Castell Pitt Oil Base
Faber Castell Goldfaber Charcoal Sketch Set
Pan Pastell Pulver in schwarz
Hilfsmittel
Tombow Mono Zero eraser rund – Ich setze ihn hier nicht ohne Grund auf Platz 1. Mit einer Schere schneide ich ihn noch schräg an, sodass er richtig spitz ist und ich feine Highlights ausarbeiten kann. Ich verwende nie weiße Farbe oder Stifte in meinen Zeichnungen, weil ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Am besten funktioniert einfach das Weiß des Paiers. Der Verbrauch ist durch das Zuschneiden zwar hoch, aber es lohnt sich sehr. Ich habe mehrere Radierstifte ausprobiert, aber Keiner kommt an den Mono Zero Eraser ran.
tenwin elektrischer Radierstift – anspitzen mit Schmirgelpapier
Faber Castell Knetradiergummi
Hier habe ich gerne ein „Frisches“ und ein „Altes“ zur Hand, denn mit einem alten Knetradiergummi, welches schon recht voll mit Pigmenten ist, kann ich sanfter Bereiche in meiner Zeichnung aufhellen, als ein noch recht neues Radiergummi, was mir direkt zu viel vom Papier nimmt und dicke „Flatschen“ hinterlässt, welche dann aufwändig angepasst werden müssen.
Pinsel in verschiedenen Größen zum Verblenden – und nie wieder ohne. Mein Verblendungsmaterial Nr. 1! Ich wasche sie nie aus, sondern arbeite mit den Pigmenten, die sich von Zeichnung zu Zeichnung festsetzen. Anders als mit dem weiteren Verblendungsmaterial kann ich mit den Pinseln sehr genau arbeiten. Es dauert manchmal etwas länger, mit der „Wischerei“ bis ich das gewünschte Ergebnis erziele, dafür kann ich das Ergebnis dadurch eben auch besser kontrollieren.
Wattestäbchen, Taschentücher und Wattepads – Ja, tatsächlich diese ganz einfachen aus dem Supermarkt finden in meinen Zeichnungen noch mehr Verwendung, als die bekannten Estompen (Papierwischer).
Kleiner Tipp: Estompen sind mir oft zu „grob“. Ein Tsschentuch um die Spitze gelegt hilft, sanfter zu verblenden.
Anspitzer
Der KUM Masterpiece ist für die einfachen Bleistifte der Beste. Er legt die Miene so weit frei, wie ich es möchte und ich kann danach die Miene mit dem selben Anspitzer fein anspitzen. Kein Anspitzen mit Messer mehr nötig!
Leider funktioniert dies nicht mit den Mienen der Pitt Matt Graphitstifte, weshalb ich für diese einen simplen Metall-Anspitzer nutze.
Kohle spitze ich entweder mit einem Anspitzer für Kajal-Stifte aus der Drogerie an oder mit dem Anspitzer aus dem Goldfaber Kohleset.
Mehr Krams
Zeichenhandschuh – es geht auch ohne. Der synthetisch Schwarze ist im Sommer gut, da ich aber überwiegend frostige Hände habe, bevorzuge ich meinen Handschuh aus Flies
Rückseitige Pappe von alten Blöcken als Unterlage
No name lila sensitive Klebeband zum Abkleben des Blatts auf der Unterlage für den schönen „Rahmen-Look“ und damit beim Drehen und Wenden keine Knicke ins Papier geraten (wirklich Gold wert. Bevor ich darauf kam habe ich oft mit leichten Knicken zu kämpfen gehabt).
Fixativ benutze ich neuerdings, um meine Zeichnungen mit Kohle und Pastellpulver zu fixieren und ihre Leuchtkraft zu erhalten. Bei reinen Bleistiftzeichnungen hielt ich dies nie für nötig, da durch meine Erfahrung das Graphit nur bei grober Handhabung verschmiert und die Farbintensität auch nach Jahren nicht nachlässt.
Sammelbehälter in hübsch, für den Abfall beim Anspitzen
Meine neueste Anschaffung: Ein Handstaubsauger – um den Arbeitsplatz zwischendurch einigermaßen sauber zu halten und Radier- und Pigmentkrümel von der Zeichnung vorsichtig zu entfernen
Viel Kaffee
„Ein guter Künstler kann auch mit einem Kulli auf eine Rolle Klopapier zeichnen.“
Hab ich mal gelesen.
Mein Fazit aus über 6 Jahren Erfahrung:
Im Endeffekt ist das Material zweitrangig. Es bringt nichts, wenn ich Millionen von Stiften, Papieren und Utensilien habe, aber ich nicht weiß, wie ich damit umzugehen habe.
Das für mich individuell richtige Material unterstützt mich in meinem Zeichenprozess und hat den Effekt, mehr Freude beim Zeichnen zu bereiten.
Zeichnen und es richtig anwenden muss ich immer noch selbst, mit meinen Händen.
Fotos folgen! Hab gerade keine Zeit mehr, Momlife-Business ruft!
Unbezahlte Werbung wegen Marken-Nennung, aber überzeugte Werbung!